Christian Bremer
Wie du innere Stärke entwickelst – ohne abzustumpfen
Montagmorgen, 9:15 Uhr. Das Team-Meeting läuft seit 10 Minuten, aber irgendetwas ist merkwürdig. Ein Kollege wirkt ungewohnt gereizt, eine Mitarbeiterin meidet jeden Blickkontakt, die Stimmung ist spürbar angespannt – doch niemand spricht es aus. Jetzt ist Resilienz für Führungskräfte gefragt. Denn:
Du leitest das Meeting, hast dich vorbereitet, willst Orientierung geben – doch innerlich fragst du dich nur: „Was ist hier eigentlich los?“
Solche Situationen sind kein Einzelfall. Sie sind der Alltag moderner Führungskräfte. Und sie zeigen, warum eine Fähigkeit oft unterschätzt wird: Resilienz – die psychische Widerstandskraft, die dir hilft, in emotionalen Stürmen handlungsfähig zu bleiben.
Laut einer Studie der Harvard Business Review leiden 60% der Führungskräfte unter chronischem Stress, der ihre Entscheidungsfähigkeit beeinträchtigt. Resilienz ist dabei mehr als „Durchhaltevermögen“ – sie ist die Kunst, Klarheit zu bewahren, ohne emotional überfordert zu werden.
Für dich als Führungspersönlichkeit bedeutet das:
✅ Souveränität – auch unter Druck ruhig bleiben
✅ Empathie – ohne dich in den Emotionen anderer zu verlieren
✅ Energiemanagement – dich nicht von jedem Konflikt auslaugen lassen
Doch wie gelingt das? Meditation und Coaching helfen – doch die nachhaltigste Methode ist:
Diese innere Haltung lässt sich so beschreiben:
🔹 Voll präsent sein, aber nicht verstrickt
🔹 Mitfühlend führen, ohne dich emotional zu überlasten
🔹 Bewusste Distanz wahren – um klare Entscheidungen zu treffen
Beispiel: Maria, eine Bereichsleiterin, war früher nach jedem Konfliktgespräch erschöpft. Heute nutzt sie Detached Involvement: Sie hört aktiv zu, bleibt aber innerlich zentriert. Das Ergebnis? Mehr Gelassenheit, weniger Burnout-Gefahr.
Wie Führungskräfte konkret ihre Resilienz mit Detached Involvement steigern
Resilienz ist kein abstraktes Konzept – sie entsteht durch konkretes Handeln im Alltag. Hier kommen zwei bewährte Ansätze, die dir helfen, Detached Involvement praktisch umzusetzen:
Die Stoiker lehrten: „Wir haben Macht über unseren Geist – nicht über äußere Ereignisse.“
Beispiel aus der Praxis:
Dein wichtigster Kunde kündigt überraschend den Vertrag.
➡ Was du NICHT kontrollierst: Die Entscheidung des Kunden
➡ Was du kontrollierst:
Detached Involvement in Aktion:
Anstatt dich in Sorgen zu verlieren („Was, wenn weitere Kunden gehen?“), fokussierst du dich auf handhabbare Schritte. Du bleibst engagiert – aber nicht emotional verstrickt.
Stephen Covey („7 Wege zur Effektivität“) unterscheidet:
🔵 Einflusszone: Dinge, die du direkt verändern kannst (z. B. deine Vorbereitung, deine Kommunikation)
🔴 Interessenszone: Dinge, die dich betreffen, aber nicht steuerbar sind (z. B. Marktkrisen, Kollegen-Launen)
Praktische Anwendung:
Situation: Ein Projekt verzögert sich wegen Lieferantenproblemen.
➡ Interessenszone (akzeptieren): „Der Lieferengpass ist real – aber nicht mein direkter Verantwortungsbereich.“
➡ Einflusszone (handeln):
Detached Involvement-Effekt:
Du investierst keine Energie in Frust („Warum passiert das immer mir?“), sondern lenkst sie auf Lösungen.
Situation | Stoische Haltung | Einflusszonen-Trick | Detached Involvement-Resultat |
---|---|---|---|
Konflikt im Team | „Ich kontrolliere meine Reaktion – nicht die Meinungen anderer.“ | Fokus: Moderation, klare Spielregeln | Du deeskalierst, ohne Partei zu ergreifen |
Unerwarteter Zielvorgabe | „Ich entscheide, wie ich damit umgehe – nicht ob er fair ist.“ | Fokus: Priorisierung, Ressourcenklärung | Du handelst statt zu hadern |
Negative Kritik | „Ich wähle, ob ich sie persönlich nehme oder als Feedback sehe.“ | Fokus: Lernchance identifizieren | Du bleibst offen, ohne dich angegriffen zu fühlen |
👉 Probier’s heute aus:
Wenn dich das nächste Problem trifft, frag dich:
Diese Praxis macht Detached Involvement zur natürlichen Führungsstärke – nicht zur Theorie.
Brauchst du Unterstützung bei der Umsetzung? Ich coache Führungskräfte genau dabei. 📩 Schreib mir deine Herausforderung!
Wenn du merkst, dass du emotional reagierst, halte bewusst inne. Atme einmal tief durch und frage dich: „Welches Gefühl steigt gerade in mir auf – und welcher Auslöser hat es verursacht?“ Beobachte deine Emotionen wie ein neutraler Zeuge, ohne sofort zu handeln. Diese Pause hilft dir, bewusster zu reagieren statt impulsiv zu agieren.
Nimm dir Zeit, um herauszufinden, welche spezifischen Situationen oder Aussagen dich regelmäßig aus der Ruhe bringen. Schreibe diese Trigger auf und analysiere sie: „Warum berührt mich dieses Thema so emotional?“ Allein dieses Bewusstsein gibt dir die Macht zurück, gelassener zu reagieren.
Präge dir aktiv neue Leitsätze ein, die deine Führungsrolle stärken. Sage dir bewusst: „Ich bin die Führungskraft – das bedeutet, ich behalte den Überblick, ohne mich in jedem Konflikt persönlich zu verstricken.“ oder „Ich übernehme Verantwortung für mein Team, aber nicht für jedes einzelne Problem meiner Mitarbeiter.“
❓ „Wie lange dauert es, Resilienz aufzubauen?“
→ Wie Muskeltraining: Erste spürbare Effekte zeigen sich oft schon nach wenigen Wochen regelmäßiger Übung. Eine nachhaltige Veränderung erreichst du meist innerhalb von 3-6 Monaten.
❓ „Funktioniert Detached Involvement auch im Homeoffice?“
→ Besonders im digitalen Führungsalltag ist diese Haltung wertvoll! Sie hilft dir, bewusst zwischen Arbeit und Privatem zu trennen und nicht ständig „emotional verfügbar“ zu sein.
❓ „Kann ich resilient sein, ohne kalt zu wirken?“
→ Unbedingt! Es geht nicht um emotionale Distanz, sondern darum, mitfühlend zu führen, ohne dich selbst dabei zu verlieren. Dein Team wird deine klare, präsente Art schätzen.
Resilienz macht dich nicht hart – sondern klar, gelassen und wirksam. Probiere Detached Involvement aus und erlebe, wie du mit weniger Stress mehr Führungskraft sein kannst.
👉 Dein nächster Schritt:
Möchtest du deine Resilienz systematisch stärken? 📩 Nutze das Kontaktformular hier auf der Seite und informiere dich über ein persönliches Coaching.
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