Sind Sie in „Sachen Ziele 2015“ noch am Ball?

Christian Bremer
Christian Bremer
Redner, Autor und Seminarveranstalter. Laut SAT 1 „Deutschlands Stressexperte Nr. 1“.
30. Januar 2015

Wenn ich das Wort „Gute Vorsätze für das Neue Jahr“ höre, verdrehen sich bei mir Augen und Magen.

Dennoch: die Idee, sich was vorzunehmen und zu erreichen, ist ja super!

Haben Sie nicht auch diese Sehnsucht in sich, noch „besser“ zu werden, zu lernen und zu wachsen? Natürlich sind wir schon so gut wie wir jetzt sind. Und doch haben wir Menschen die Möglichkeit, uns selbst zu entwickeln. Diese Sehnsucht zum Wachstum zeigt sich allem bei den berühmten Neujahrsvorsätzen.

Jedes Jahr nehmen sich ca. 30 % der deutschen Neujahrsvorsätze vor. Nur ca. 25 % von diesen schaffen es, ihre Vorsätze länger als eine Woche im Auge zu behalten. Nur ca. 2 % behalten ihre guten Vorsätze das ganze Jahr über am Auge und erreichen diese.

Mit der Erfahrung, dass viele Neujahrsvorsätze nicht erfolgreich in die Tat umgesetzt worden sind, haben diese mittlerweile oft ein schlechtes Image und sind mit Gefühlen verbunden wie Enttäuschung oder Versagen.

Hier sind zehn Schritte mit denen es mir gelingt, meine guten Vorsätze erfolgreich in die Tat umzusetzen.

1. Geben Sie Ihren Neujahrsvorsätzen einen besseren Namen – und einen verdammt guten Grund!

Worte verursachen Gefühle. Manche Worte lassen uns fröhlich fühlen, andere traurig und wieder andere lassen uns eher einfach neutral fühlen. Das Wort „Neujahrsvorsätze“ löst bei vielen Menschen eher negative Gefühle aus. Ich persönlich verwende die Formulierung „Zukünftige Erfolge“, weil mich diese anspornt und sich gut anfühlt. Wie lautet Ihre Formulierung, damit Sie von einer besseren Benennung profitieren können!?

Zum Warum?: Auf Ihrem Weg zu Ihren Zielen wird es immer wieder zu Rückschlägen und Durststrecken kommen. Das ist normal und damit zu erwarten. Wenn es soweit ist, dann denken Sie an Ihren „Verdammt guten Grund“ für Ihre Ziele zurück, holen tief Luft, schütteln sich und gehen weiter.

2. Formulieren Sie Ihre Ziele positiv!

Wenn Sie Ihre Ziele aufschreiben, dann achten Sie darauf diese in jedem Fall positiv zu formulieren. Zum Beispiel sollte Sie dafür das Wort „nicht“ vermeiden. Wenn ich Sie darum bitte, jetzt nicht an einen Apfel zu denken, dann sehen Sie gleich einen Apfel. Daran erkennen Sie, das eine negative Zielformulierung nicht wirklich funktioniert. Wenn Sie sich also zum Beispiel weniger aufregen wollen, dann formulieren Sie statt ich rege mich nicht mehr so oft auf lieber: „Ich bleibe ruhig, auch wenn es anstrengend ist. Weil Sie mit dieser Formulierung in einem kraftvollen und positiven Zustand sind, ist die Chance Ihre Ziele zu erreichen, viel größer!

3. Seien Sie sehr spezifisch und sehr genau!

Wenn Sie von einem Taxifahrer an einem bestimmten Ort gebracht werden wollen, dann müssen Sie sehr genau sagen, wohin es gehen soll. Ansonsten werden Sie nie dort ankommen, wo Sie ankommen wollen – das gleiche gilt auch für Ihre Ziele im neuen Jahr. Wenn Sie also mehr reisen möchten, dann ist es nicht so wertvoll zu formulieren „Ich reise mehr“, sondern es ist besser zu sagen „In diesem Jahr verreise ich 2 × 2 Wochen.“

4. Lassen Sie Ihre Ziele messbar werden und verleihen Sie Ihnen eine Deadline

Ziele ohne Deadline sind nur Träume. Nur wenn Ihre Ziele wirklich messbar sind, können Sie erkennen, Sie auf dem richtigen Weg sind und ob Sie Ihre Ziele erreicht haben.

5. Seien Sie realistisch, flexibel, und brechen Sie Ihre große Ziele auf kleine Einheiten herunter

Wenn Sie im letzten Jahr keinen einzigen Tag Sport getrieben haben, ist es dann realistisch in diesem Jahr jeden Tag 90 Minuten Sport zu treiben? Ich glaube nicht. Nehmen Sie sich lieber vor, jede Woche 3 × 45 Minuten Sport zu treiben. Und wenn Sie einmal eine Einheit ausfallen ließen, dann geben Sie nicht auf, sondern machen in der nächsten Woche eine Extra-Einheit. Wenn Sie zum Beispiel 50 kg im ganzen Jahr abnehmen wollen, dann sieht das auf den ersten Augenblick ganz schön viel aus. Wenn Sie sich aber vornehmen, jede Woche 1 kg abzunehmen, sieht es schon viel machbarer und damit viel motivierender, leichter aus, oder?

6. Sorgen Sie dafür, dass Sie Ihre Ziele und jeden Tag sehen – und sie 2x laut aussprechen

Kleben Sie sich Ihre Ziele an den Badezimmerspiegel, in Ihr Auto und an Ihren Arbeitsplatz. Lesen Sie sich Ihre Ziele jeden Morgen und jeden Abend laut vor. So behalten Sie sie täglich im Auge-und darauf kommt es an. Ich liebe den Satz: „Die Einheit des Erfolges ist der Tag“.

7. Handeln Sie mit Schwung und Mut

Um Ziele zu erreichen, reicht es nicht aus sich diese aufzuschreiben und an den Badezimmerspiegel zu hängen. Sie müssen aktiv werden. Wünschen allein reicht nicht. Das Universum hätte viel zu tun, wenn es alle Wünsche aller Menschen erfüllen müsste. Nicht umsonst ist das letzte Wort im Wort Attraktion „Aktion“.

Wenn Sie von Düsseldorf nach Berlin fahren, dann kommt eben erst einmal Essen, dann Dortmund, Hamm, Bielefeld, Hannover, bevor Sie in Berlin angekommen. Das ist bei Ihren Zielen ganz genau dasselbe: gehen Sie Schritt für Schritt schwungvoll, aber auch in Ruhe, vor. Genießen Sie die Fahrt.

8. Bleiben Sie am Ball – auch wenn nicht immer alles reibungslos funktioniert

Denken Sie jetzt einen kleinen Augenblick zurück. Meine These lautet: alle Ziele, die Ihnen wirklich wichtig waren, die Ihnen wirklich am Herzen lagen, haben Sie bisher immer erreicht. Immer! Allerdings haben Sie sie nicht immer alle direkt erreicht. Es kam zu Umwegen Rückschlägen, Schwierigkeiten und Problemen. Aber weil Ihnen diese Ziele wirklich am Herzen lagen, haben Sie sie erreicht. Von diesem Wissen können Sie jetzt profitieren. Ganz zu Beginn habe ich Ihnen gesagt, dass Sie sich ein klares Warum? für Ihre Ziele überlegen müssen: denn nur, wenn Ihnen Ihre Ziele wirklich am Herzen liegen, haben Sie genug Energie, um mit Rückschlägen und Durststrecken gut umgehen zu können.

9. Nutzen Sie einen „Transferpartner“

Ich zum Beispiel telefoniere seit 4 Jahren jeden Montag für ein paar Minuten mit meinem Transferpartner. In diesem Telefonat fragen wir uns gegenseitig, wie es mit der wöchentlichen Zielerreichung denn so aussieht; was habe ich letzte Woche getan, was tue ich diese Woche, um meine Ziele zu verfolgen und zu erreichen. Wenn es mal nicht so läuft wie es laufen sollte, ist es nicht die Aufgabe des Partners nur Mitleid zu zeigen, sondern es ist Aufgabe des Partners zu motivieren, anzuschieben, zu schubsen und eventuell zu provozieren. Verständnis und Mitjammern für ein Nachlassen ist hier fehl am Platz.

10. Kontrolle: kommen Sie Ihren Zielen näher?

Kontrollieren Sie immer wieder, ob Ihr Plan zur Zielerreichung und dessen Ausführung Sie wirklich Ihrem Ziel näher bringt. Wenn er das nicht tut, müssen Sie ihn ändern. Bleiben Sie „starr im Ziel, und flexibel im Weg“.

Abschließend möchte ich Ihnen noch mit auf den Weg geben, dass Sie bitte liebevoll, verständnisvoll und nachsichtig mit sich umgehen, wenn es mal nicht so läuft wie es laufen soll. Wir sind Menschen und keine Maschinen. Und Menschen zeichnet es auch aus, dass sie aus Fehlern lernen, dass sie merken, nicht mehr am Ball zu sein und dass sie sich selber Mut zusprechen und sich immer wieder zu Handlungen selbst antreiben können.

Nun ist es an Ihnen, von meinen Tipps zu profitieren. Sie tun es für sich.

Herzliche Grüße,
Christian Bremer

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