Du brauchst Stress, um Gelassenheit zu trainieren.

Christian Bremer

Setzen Sie mit Dankbarkeit vor alles im Leben ein Pluszeichen

Christian Bremer
Christian Bremer
Redner, Autor und Seminarveranstalter. Laut SAT 1 „Deutschlands Stressexperte Nr. 1“.
28. März 2018

Bei den folgenden Ausführungen gehe ich davon aus, dass Sie in Deutschland, der Schweiz oder Österreich leben oder dort geboren sind. Könnte es sein, dass wir als Grund für unseren Stress immer wieder Gründe haben, die genauer betrachtet Luxusprobleme sind? Natürlich meine ich damit nicht mögliche Anlässe für Krisen wie den Verlust eines nahen Menschen, eine schwere Krankheit oder den drohenden Arbeitsplatzverlust. So etwas kommt vor, weil es zum Leben dazugehört, allerdings kommt es selten vor.

Die allermeisten Gründe für Ärger, Stress oder Zeitnot sind meiner Meinung nach echte Luxusprobleme, über die sich 95 % der übrigen Weltbevölkerung freuen würden. Daher können Sie sich überlegen, wirklich froh darüber zu sein, „nur“ Ihre Probleme zu haben. Denn andere Menschen sind heute, jetzt, in diesem Augenblick des Lesens, massiv gestresst, weil sie nichts zu essen haben, im Bürgerkrieg be- schossen werden oder ihre Kinder entführt wurden.

Dies sind keine Ausnahmebeispiele, sondern es sind Beispiele für Tatsachen, die jetzt, in diesem Augenblick passieren. Im echten Leben. Wenn Sie Ihre eigene Perspektive auf die grundsätzliche Güte Ihrer Lebensbedingungen zurechtrücken, werden Sie zukünftig über den einen oder anderen Anlass für Stress nur noch schmunzeln können. Nachdem ich mir selbst eine dankbare Haltung angewöhnt habe, betrachte ich 95 % meiner Stressoren als „halb so schlimm“.

Nutzen Sie dafür das Denkmuster „besser X als Y“. Hierbei denken Sie beispielsweise „besser mein Zeitproblem im Projekt als kein Projekt“. Natürlich ist es damit noch nicht gelöst, aber Sie setzen ein Pluszeichen davor und damit fällt es Ihnen leichter, Ihr Problem zu lösen. Auch hier ist die entscheidende Idee: aus dem Stress über souveräne Gelassenheit ins Handeln zu kommen.

Lassen Sie es zu Ihrer Denkgewohnheit werden, in einer stressigen Situation erst einmal innezuhalten und für einen Augenblick in einen dankbaren Zustand zu gehen. Sie werden sehen, dass Sie dafür fast immer Zeit haben und dass Ihre anschließende Handlung klarer, direkter und aktiver ist. Das mag Ihnen jetzt seltsam erscheinen, doch wenn Sie es probieren, werden Sie diese herrliche Erfahrung teilen. Dankbarkeit wohnt eine ähnlich starke Kraft inne wie Liebe. Nutzen Sie das für sich und lassen Sie sich von Dankbarkeit aus dem Stress über souveräne Gelassenheit in die aktive gezielte Handlung leiten. Das ist mentale Stärke!

Auch bei Zeitnot hilft Dankbarkeit enorm weiter: Wenn Sie das nächste Mal das Überforderungsgefühl von „Wie soll ich das nur alles schaffen?“ haben, probieren Sie doch mal Folgendes: Nehmen Sie sich eine Minute Zeit (unter Zeitnot eine verrückte, aber hilfreiche Idee) und überlegen Sie sich in dieser Minute, wofür Sie konkret dankbar sein können. Vielleicht helfen Ihnen die folgenden Fragen dabei:

  • Bin ich verletzt oder in Lebensgefahr?
  • Bin ich gesund?
  • Ist es besser, viel zu tun zu haben als nichts zu tun zu haben?
  • Kann ich ein paar Punkte meiner Agenda streichen?
  • Habe ich heute mehr Spielraum als früher und kann ich diesen noch mehr nutzen
  • Kann ich ankündigen, dass sich die Erledigung einer Aufgabe verzögern wird?

Hier finden Sie garantiert mindestens ein Ja. Wenn Sie es gefunden haben, erstellen Sie sich eine Liste der Aufgaben und fangen Sie mit dem Gefühl von Dankbarkeit an sie abzuarbeiten, anstatt sich von ihnen stressen zu lassen.

Viele Grüße,

Ihr und Euer Christian Bremer 

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