Christian Bremer
Reagierst du, als gestresster Mensch, auf dein Umfeld und andere Mitmenschen eher positiv oder negativ? Welches Wort dominiert deine Gedankengänge? „Nein“ oder „Ja“? Spürst du im Stress eher einen Widerstand deiner Gefühle gegen die dir vorliegenden Gegebenheiten, stört dich das Verhalten anderer Menschen oder würdest du behaupten völlig mit dir selbst im Einklang zu sein?
Ich weiß nicht wie es bei dir ist, aber ich verspüre im Stress und im Ärger ein ganz klares „Nein“.
Wenn du im Stress bist, Druck hast, in Zeitnot bist und dich ärgerst, mach dir bewusst, dass du im „Nein“-Modus unterwegs bist. Daher stelle dir dann immer direkt die folgende Frage: Wie könnte ich in einen „Ja“-Modus kommen? Ganz nach dem Motto: „Ändern kann ich meine Situation gerade nicht, aber ich kann meine Haltung verändern!“
Dies schaffst du über bestimmte Fragen, die du dir in einer akuten Stresssituation stellen musst. Eine Frage ist zum Beispiel: Was ist das Gute an der mir vorliegenden Situation? Finde die positiven oder vielleicht auch ironischen Aspekte der Situation, in der du gerade steckst. So hast du dein Denken schon etwas in Richtung „Ja“ gelenkt, denn neben allen negativen Eindrücken tarierst du die Gesamtheit deiner Wahrnehmung mit positiven Aspekten aus.
Ein Beispiel: Du kommst gerade von deiner Arbeit und willst noch schnell einkaufen gehen. Vor dir an der Kasse steht ein alter Mann, der sehr langsam seinen Einkauf auf das Fließband legt. Wahrscheinlich denkst du nun ganz instinktiv „Nein, auch das noch! Ich will doch einfach nur kurz meinen Einkauf bezahlen und dann endlich entspannen können!“
Tipp: Die Optionen den Opa wegzuschubsen oder sich vorzudrängeln fallen weg. 😉
Das negative Gefühl gegen die dir vorliegende Situation und gegen den langsamen Opa an der Kasse zu sein überwiegt, aber -und das ist der entscheidende Schritt- nur so lange, bis zu dir selbst bewusst machst: Der alte Mann vor mir hat nichts mit meiner Ungeduld zutun! Ich selbst bin es, der es zulässt diese Situationen mit einem für mich negativen Gefühl in Verbindung zu setzen! Mach dir bewusst, dass es dir mit dem „Nein“ nicht gut geht und es dir schadet. Erst dann kannst du dich auch verändern.
Als Beispiel könntest du zu dir sagen: „Wie schön, dass ich genug Geld habe meinen Einkauf zahlen zu können.“ Oder auch: „Ich bin gesund, habe eine Arbeitsstelle und kann gleich etwas leckeres Essen.“ Purer Luxus.
Es gibt so viele Möglichkeiten wie wir ein „Ja“ in jeder Situation sehen können, das Problem ist nur, dass du das noch nicht kannst.
Auch mir gelingt es nicht immer und ich habe gelegentlich das Gefühl von „Nein“ und das tut mir wirklich nicht gut. Nehmen wir das Beispiel Zeitnot. Hier kann dein „Ja“ für Prioritäten stehen.
Wenn folgende Gedanken aufkommen: „Nein, auch das noch. Ich habe noch so viel zu tun!“ Dann sind genau diese Gedanken deine innere Blockade.
Schreibe dir also alles auf, was du erledigen möchtest und nummeriere diese Aufgaben nach Dringlichkeit. Und, wenn du ein „Nein“ gegenüber einer Sache empfindest, ohne etwas ändern zu können, finde dein „Ja“ in dieser Situation.
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